GOTTHARD-COMITE, GRÜNDUNGS-ACTIE von 500 Franken, No. 115, Luzern, 1860, schwarz/violett, mit Originalunterschriften von Josef Zingg Président und Karl Respinger Caissier, Stockflecken, sonst sehr gut erhaltene Rarität1853 konstituierte sich in Luzern ein erstes Gotthard-Komitee mit dem Ziel der 'Überschienung des Gotthards'. Das Projekt konkretisierte sich 1860, als die Schweizerische Centralbahn und später auch die Nordostbahn diesem Komitee beitraten. Der Präsident der Centralbahn, W. Schmidlin wurde Präsident des Gotthard-Komites, das 1863 zur 'grossen Gotthardvereinigung' wurde. Die Nordost- und die Centralbahn wurden zu den Hauptpromotoren des Projektes. Alfred Escher übernahm das Präsidium der Vereinigung. 1869 schlossen Deutschland, die Schweiz und Italien einen Staatsvertrag zum Bau der Gotthardbahn. Von den veranschlagten 187 Millionen Franken steuerte Italien 45 Millionen und Deutschland und die Schweiz je 20 Millionen bei. Die verbleibenden 102 Millionen wurden durch Ausgabe von Aktien und Anleihen beschafft. Ende 1871 gingen die Rechte und Pflichten von der Gotthardvereinigung auf die neu gegründete Gotthardbahngesellschaft über. 1882 wurde der fahrplanmäßige Betrieb auf der gesamten Bahnstrecke aufgenommen. Der 15 km lange Gotthard-Scheiteltunnel war bis 1906 der längste Eisenbahntunnel der Welt. 1909 wurde die Gotthardbahngesellschaft von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) übernommen. Der 2016 eröffnete Gotthard-Basistunnel ist wiederum der längste Eisenbahntunnel der Welt. Wilhelm Schmidlin (1810-1872), war Mitgründer des Schweizerischen Industrievereins (1848), des Basler Kreditvereins (1848), Mitgründer und Präsident der Schweizerischen Centralbahn, Mitgründer und Präsident des Gotthardkomitees und Verwaltungsrat der Gotthardbahn (Image)