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Auktionshaus Christoph Gärtner GmbH & Co KG Sale: 0418

Germany and German Colonies
Baden - Marken und Briefe

Sale No: 0418
Lot No:715
Symbol:Br
Cat No:4 II PF F + 5

1851, 9 Kreuzer schwarz auf rosalila, 1. Auflage, auf Faltbrief nach Lohne in Oldenburg adressiert.
Entwertung mit Fünfringstempel "25“, nebengesetzt roter Zweizeiler "CONSTANZ 15. Juni“ (1851). Sowie drei(!)zeiliger Transitstempel "FRANCO (bis) BREMEN“. Neben der Marke ist handschriftlich mit roter Tinte "5“ vermerkt, mittig mit Rötelstift über der Adresse "2“ mit Rötelstift gesetzt. Links unten befindet sich vorderseitig, mit gleicher Handschrift wie die Adresse, der Absendervermerk "fco Grenze“. Rückseitig badischer Bahnpost-Curs-Stempel abgeschlagen. Die farbfrische und sauber erhaltene Marke ist oben und links angeschnitten, ansonsten einwandfrei. Adressat des Briefes ist der von Hamburg-Briefen bekannte Kaufmann Kreyenburg im oldenburgischen Lohne. Da das Großherzogtum Oldenburg erst ab 01.01. 1852 dem Deutsch-Österreichischen Postverein beitrat, konnte der Brief korrekt nur mit 9 Kreuzer bis Bremen durch Freimarken vorausbezahlt werden ("fco Grenze“). Der ursprüngliche Absendervermerk "bey Hamburg“ wurde gestrichen und durch "per Bremen“ ersetzt. Für die Beförderung bis Lohne wurden vom Empfänger 2 Silbergroschen (Rötelstift) bzw. umgerechnet und aufgerundet 5 Grote (Tinte) eingehoben.
Ein interessanter und sehr seltener badischer Teilfrankobrief, der wunderbar die Schwierigkeiten beim Übergang von der Vorphila- in die Markenzeit, bzw. von den postalisch eigenständigen Staaten in den DÖPV darstellt. Frühe Briefe mit Teilfrankaturen bzw. auch mit geteilter Frankoabgeltung sind von Baden praktisch nur postalisch nicht anerkannt und wie reine Portobriefe behandelt worden (s.a. ArGe Baden, Ausarbeitung in Rundbrief 145). Nicht so in dem vorliegenden Fall, wo das Franko bis Bremen sogar mit entsprechendem Poststempel in Bremen ausdrücklich bestätigt wurde. Oldenburg war für Baden in 1851 noch Ausland! Bislang war in der Literatur nur ein anderer teilfrankierter Brief der badischen Erstausgabe bis zur Grenze des DÖPV bekannt, ein wiederholt publizierter Brief mit 9 Marke von Heidelberg nach Dänemark aus Mai 1852, als bereits die zweite Auflage Verwendung fand. Der hier vorliegende Brief wurde aber in 1851 bereits sechs Wochen nach Ausgabe der badischen Marken abgeschickt und stellt in dieser Form die mit Abstand früheste Verwendung einer sehr seltenen badischen Teilfrankierung und auch korrekten Markenverwendung ins postalische Ausland dar (von badischen Briefen mit markenfrankiertem Schweizer Transit abgesehen).
Der Beleg hat für Postgeschichtlicher eine erstklassige Provenienz: Er gehörte Arthur Salm, wird mit seinen Notizen angeboten und stammt aus dessen ehemaliger Weltklassesammlung Bremen, die den Grand Prix International gewann. Bei der Versteigerung nach Salms Ableben, wurde dieser Brief völlig unscheinbar angeboten und auch von keinem Baden-Experten entdeckt. Somit eine "Neuentdeckung“ und postalisches Highlight für die großen Baden-Sammler.
Allergrößte Baden-Rarität und Schlüsselbeleg gleichermaßen für die traditionelle oder postgeschichtliche Sammlung! Attest Stegmüller BPP
Addendum:
Der dreizeilige Rahmenstempel "FRANCO bis BREMEN“, welcher bei diesem Brief im Stempelabschlag mittig das Wort "bis“ nicht wiedergab, beschäftigte vor Jahrzehnten bereits die frühere Arbeitsgemeinschaft als Rätsel. Es war der erste vorgelegte Abschlag und man war sich über die Vollständigkeit und Bedeutung zunächst nicht ganz sicher. Auch Salm geht in seiner Beschreibung auf diesen Stempel ein. Schließlich war er Mitverfasser des entsprechenden Handbuchs. Inzwischen ist der Abschlag des nur sporadisch verwendeten Stempel praktisch ausschließlich auf Überseepost über Bremen bekannt geworden In der hier vorliegenden Form für eine Sendung, welche innerhalb der altdeutschen Staaten verblieb, eine außerordentliche Rarität, dazu der früheste bekannte Abschlag auf Markenbrief!
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Opening EUR 6,000.00
Sold...EUR 5,000.00


Closed..Apr-06-2018, 23:59:00 EST
Sold For 5000

Sale No: 0418
Lot No:716
Symbol:Br
Cat No:4 II PF F + 5

1853, Einzeiler "HEIDELBERG" auf 1 Kr. schwarz auf weiss auf Nachnahme-Vordruck-Briefhülle.
-Eine frische Kabinett-Vordruckbriefhülle "Der Löblichen Gemeinde (hds. Oberdorf) Nachnahme 3fl.48kr. Julius Groos'sche Univ. Buchhandlung für ein im Juni übersandtes Exemplar -Fröhlich, die badischen Gemeindegesetze-" frankiert mit 1 Kr. schwarz auf weiss (unten berührt, sonst voll/breitrandig) dier entwertet mit aussergewöhnlich deutlichem und sehr seltenen L1 "HEIDELBERG" sowie zusätzlich dem Nummernstempel "57" gelaufen nach Oberndorf Bezirksamt Rastatt mit rs. Rötelvermerken. Zunächst wurde die (3 Gulden und 48 Kr.) Nachnahme-Sendung von der Briefpost angenommen, da aber bei Beträgen von über 3 Gulden die Fahrpost den Transport übernahm wurde der Brief and diese weitergegeben, welche ihren L1-Stempel von Heidelberg auf der Marke anbrachte um damit Ihre Zuständigkeit anzuzeigen. Es sind nur ca. 3-4 derartige Belege bekannt, davon hat dieser den deutlichsten sehr seltenen Einzeiler "HEIDELBERG"
(Image 1) (Image 2)

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Opening EUR 3,500.00
Sold...EUR 3,500.00


Closed..Apr-06-2018, 23:59:00 EST
Sold For 3500
Sale No: 0418
Lot No:717
Symbol:Br
Cat No:4 II PF F + 5

1853, 3 Kr. + 1 Kr. auf Brief als extrem seltene BESTELLGELD-FRANKATUR ins TAXIS-GEBIET
-Ein Faltbrief mit 3 Kreuzer schwarz auf grün und 1 Kr. schwarz auf weiss, diese frankiert als vom Absender bezahlte Bestellgebühr, beide gestempelt mit Nr.-St. "156" und Neben-K2 "WEINHEIM 18 AUG" sowie hds. "0" (kein Bestellgeld) gelaufen nach Hessen-Darmstadt, damals Thurn&Taxis Zustell-Gebiet mit rs. Ausgabe-K1 vom 19.8.(innen datiert 1858). Das dort zu bezahlende zusätzliche Bestellgeld von 1 Kr. war (bei Sendungen aus anderen Staaten) üblicherweise vom Empfänger zu entrichten, es sind nur ca. 3 Belege bekannt, bei der diese 1 Kr. im voraus vom Absender frankiert wurden. Der Grund dafür war, dass das 1 Kr.-Bestellgeld die (manchmal häutsächliche) Einnahmequelle der Taxis-Briefzusteller war und bei einer Vorauszahlungen der eine Kreuzer pro Brief stattdessen in Baden verblieb. Die Marken sind farbfrisch und voll-, meist sogar breit/überrandig geschnitten, Beim Brief sind nur die seitlichen Innenklappen fehlend, sonst in einwandfreier Kabinett-Erhaltung, rückseitig tiefsigniert Englert BPP mit beiliegender Prüfnotiz.
EINE DER GANZ GROSSEN BRIEFE-RARITÄTEN VON BADEN !!
(Image 1) (Image 2)

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Opening EUR 1,800.00
Sold...EUR 1,800.00


Closed..Apr-06-2018, 23:59:00 EST
Sold For 1800


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